13 Mai 07, Argentinien, Mendoza und Buenos Aires, FREIWILD

Wenn es jetzt noch anfaengt zu regnen, springe ich von einer Bruecke. Noch mehr Elend ist nicht auszuhalten. Mache ich was falsch? Steht auf meiner Stirn "Ich bin dumm, bedien dich ruhig?".

Ich fasse die letzten zwei Tage einfach nicht. Mehr kann schwerlich schiefgehen. Aber das hab ich gestern auch schon gedacht und dann kam Heute. Also Toi Toi Toi.

Gestern sitzen Jens und ich satt und zufrieden im Internetcafe um unseren Muettern einen frohen Muttertag zu wuenschen und nach ca. 3 Minuten ist mein Rucksack weg. Kamera, neuer Ipod (der alte wurde in Asien gestohlen), Mastercard, reichlich Bargeld und vor allem mein Tagebuch und alle meinen neuen Adressen...weg. Natuerlich keine Spur von dem Schwein, das sich neben mich gesetzt hat und dann seelenruhig mit der Tasche raus ist...Geht es noch dreister?

Ja...denn dann kam heute:

Wir kommen nach 14 Stunden Busfahrt todmuede in Buenos Aires an und steigen in ein Taxi. Der Fahrer hatte mich vorher schon die ganze Zeit gemustert, aber da denkt sich keiner etwas dabei. Die gesamte Fahrt schwatzen wir...darueber, wie gefaehrlich es hier ist, darueber, dass mein Rucksack weg ist. Und dann halten wir und der Preis ist dreimal so hoch, wie er sein sollte. Fein, Jens zahlt und gibt noch Trinkgeld. Und was macht der Mistkerl? Nimmt einen unserer grossen Scheine, behauptet es sei Falschgeld und verlangt einen anderen. Tatsaechlich tauscht er selbst den echten Schein gegen einen falschen! Danach gibt er uns Wechselgeld und spaeter stellen wir fest, dass auch das falsch war...

100 Euro Blueten im Portemonnaie...

Die koennen wir schliesslich in einer Bank tauschen, weil der Beamte nicht richtig aufpasst. Aber dann ueberkommt uns Panik, dass sie uns nun wegen Falschgeldhandel jagen und wir versuchen die Bankangestellten auf den Fehler aufmerksam zu machen. Spanisch sei Dank vergebens. Nun sind sie selber Schuld.

Aber das macht es auch nicht besser. Suedamerika ist bis jetzt ziemlich bescheiden. Wir haben das erste Mal ernsthaft ueberlegt zurueckzukommen. 

Schauen wir mal, was morgen passiert...